Winterhilfe für Obdachlose in Heidelberg

Das Winter-Notquartier öffnet am 17. November / Viele Hilfsangebote für Wohnungslose in der Stadt

Die Stadt Heidelberg öffnet am Montag, 17. November 2025, wieder das Winter-Notquartier im Stadtteil Rohrbach. Bis Anfang April 2026 gibt es hier in der kalten Jahreszeit zusätzliche Übernachtungsplätze für wohnungslose Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Heidelberg, haben. Ansprechpartner ist der Fachdienst für Wohnungsnotfälle im Amt für Soziales und Senioren, Bergheimer Straße 155, 69115 Heidelberg.

Die Erfahrung zeigt, dass sich in jedem Winter Bürgerinnen und Bürger melden, die sich um Menschen sorgen, die auf der Straße leben. Deshalb weist die Leiterin des Amtes für Soziales und Senioren, Angelika Haas-Scheuermann, darauf hin, dass nicht jeder Mensch ohne festen Wohnsitz im Winter automatisch eine der Obdachlosenunterkünfte ansteuert. Teils kommen Betroffene bei Verwandten oder Freunden unter, andere nehmen die Angebote aus unterschiedlichsten persönlichen Gründen nicht an und bleiben auf eigenen Wunsch auf der Straße. „Wir haben aber ausreichend Hilfsangebote für Obdach- und Wohnungslose, die Unterstützung im Winter suchen“, sagt Angelika Haas-Scheuermann.

Hilfsangebote für wohnungslose Menschen in Heidelberg:

  • bis zu 90 Plätze bei Obdach e. V. mit zeitlich unbegrenzter Wohnmöglichkeit im eigenen Zimmer und professioneller Betreuung und Hilfe durch ausgebildete Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter im ganzen Stadtgebiet
  • bis zu 70 Plätze im Wichernheim der evangelischen Stadtmission in der Altstadt für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen und Männer, deren besondere Lebensverhältnisse mit besonderen sozialen Schwierigkeiten verbunden sind und welche diese nicht aus eigenen Kräften und Mitteln überwinden können
  • Spezifisches Wohnangebot für wohnungslose Frauen: 4 Plätze im Margot-Becke-Ring in Kirchheim mit Beratung und Unterstützung durch den Sozialdienst des Wichernheimes
  • 6 Plätze zur Betreuung in eigenem Wohnraum und zur nachgehenden Betreuung (betreut durch die evangelische Stadtmission) im gesamten Stadtgebiet
  • 8 Plätze Ambulant Betreutes Wohnen und berufliche Integration für junge Erwachsene, die wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind, von der Jugendagentur Heidelberg in verschiedenen Stadtteilen
  • 2 Notschlafplätze für Frauen im Margot-Becke-Ring (betreut durch den SKM)
  • 1 Tagesstätte mit Fachberatung für wohnungslose Menschen im Karl-Klotz-Haus in der Weststadt und 1 Tagesstätte mit Fachberatung für wohnungslose Frauen im „FrauenRaum“ im Margot-Becke-Ring 17/2 in Kirchheim (beides betrieben durch den SKM), jeweils mit existenzieller Grundversorgung – Essen, Kleidung, medizinische Hilfe, aber auch die Möglichkeit, sich um die eigene Hygiene zu kümmern. Das Karl-Klotz-Haus und der „FrauenRaum“ sind eine Rückzugsmöglichkeit von der Straße.
  • Streetwork durch den SKM Heidelberg: Beratung von Wohnungslosen in allen Lebenslagen, dort, wo die Menschen sich aufhalten – auf der Straße
  • Winter-Notquartier im Stadtteil Rohrbach mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen für wohnungslose Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Heidelberg haben
  • Fachdienst für Wohnungsnotfälle der Stadt, der Unterkünfte für wohnungslose Menschen bereitstellt, diese bei der Wohnungssuche unterstützt und hilft, bestehenden Wohnraum zu sichern, wenn ein Verlust droht.

Frühstück im Winter

Eine ökumenische Initiative Heidelberger Kirchengemeinden für bedürftige und wohnsitzlose Menschen ist das „Frühstück im Winter“. Es findet wöchentlich in wechselnden Gemeinden in Heidelberg, täglich von 8 bis 10 Uhr, statt. Infos dazu gibt es unter anderem auf den Webseiten der Kirchengemeinden.

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