Grußwort von Oberbürgermeister Eckart Würzner und Bürgermeisterin Stefanie Jansen zum Jüdischen Neujahrsfest Rosh ha-Shana
Oberbürgermeister Eckart Würzner und Bürgermeisterin Stefanie Jansen richten sich mit einem Grußwort zum aktuellen jüdischen Neujahrsfest 5786 an die Heidelberger Bevölkerung und die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger:
„Schana Tova u’Metuka – wir wünschen Ihnen ein gutes, gesegnetes und süßes neues Jahr 5786! Möge dieses Rosch ha-Shana eine Zeit des Friedens, der Hoffnung und der Gemeinschaft sein.
Das Neujahrsfest lädt uns alle dazu ein, innezuhalten – zurückzublicken auf das vergangene Jahr, es zu würdigen mit allem, was uns Freude, aber auch was uns Sorge gebracht hat. Zugleich mahnt und ermutigt es uns, den Blick nach vorn zu richten: auf ein neues Jahr, in dem mehr möglich ist – mehr Verständnis, mehr Achtsamkeit, mehr Zusammenhalt.
Gerade in dieser Zeit ist der Blick über die Grenzen hinaus von besonderer Bedeutung. Seit nunmehr zwei Jahren dauern Krieg und Gewalt in Israel und Gaza an. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die dort unter den Folgen von Terror, Krieg und Unsicherheit leiden. Als Partnerstadt von Rehovot fühlen wir uns besonders eng verbunden und hoffen auf Wege zu Frieden und Verständigung in der Region.
Zugleich sehen wir auch in Heidelberg, dass antisemitische Anfeindungen zunehmen. Sie widersprechen dem vielfältigen Selbstverständnis, das unsere Stadt prägt. Als Stadtgesellschaft treten wir dem entschieden entgegen – durch Unterstützung für Betroffene und durch Bildungsangebote, die auf mehr Respekt und Verständnis abzielen. Unser Dank gilt allen, die sich für ein friedliches Miteinander und für die Vielfalt jüdischen Lebens in unserer Stadt einsetzen.
Möge das neue Jahr Ihnen und Ihren Familien Gesundheit, Glück und Zuversicht schenken. Möge es geprägt sein von Versöhnung und von dem Bestreben, dass Gerechtigkeit und Menschlichkeit im Alltag erfahrbar werden. Und möge Sie die Gewissheit begleiten, dass jüdisches Leben in Heidelberg nicht nur willkommen ist, sondern auch auf unsere Solidarität und unseren Schutz zählen darf – heute und in allen kommenden Tagen.“